The Lost God - Tag der Verdammnis by Gregor Spörri

The Lost God - Tag der Verdammnis by Gregor Spörri

Autor:Gregor Spörri
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783905896367
Herausgeber: Münsterverlag GmbH
veröffentlicht: 2012-03-10T18:21:52+00:00


Mia gähnte und vergaß sogar, an ihrem Chromstahlkügelchen herumzunuckeln. Ihre Mutter gähnte mit, stand auf und ging zur Toilette. Paul blätterte gelangweilt in einer Zeitschrift und Ned nagte an der Warze auf seinem Handrücken, was er sonst nie tat.

»Ich hätte nichts gegen einen Drink einzuwenden«, rief Robin Barnes in die Kulisse. »Nehmen Sie auch einen, Captain?«

Der Militär zögerte einen Moment, nickte dann aber. Zwei Minuten später standen zwei Gläser mit edlem australischen Single Malt auf dem Beistelltischchen.

»Also, die Ufos stürzen in zeitlich mehr oder weniger großen Abständen auf die Erde«, repetierte Barnes, »dann rollen sie noch einige Kilometer über Land, sofern sie nicht ins Meer fallen und ihnen keine Stadt in die Quere kommt.«

»Genau!«

»Weiß man, ob es bei den Landeplätzen geografische, topografische oder anderweitige Präferenzen gibt?«

Der Militär verneinte.

Der Moderator gab so schnell nicht auf und zog seinen Tablet-PC zurate. »Okay, was haben wir noch ...?«

Waynes Augen folgten Barnes flinken Fingern, die auf der Suche nach offenen Fragen schon bald fündig wurden. »Knappe fünfzig Minuten, nachdem die Ufos zum Stillstand gekommen waren, wurden mehrere Stützbeine ausgefahren. Was können Sie uns dazu sagen, Captain?«

»Es waren jeweils fünf Stützen«, präzisierte Wayne. »Sie brachten die Kugeln in eine ganz bestimmte Position.«

Der Moderator hob eine Augenbraue. »Das ist neu! Welchem Zweck sollte die Positionierung denn dienen?«

Harold Wayne faltete wieder die Hände. »Das wissen wir noch nicht.«

Barnes schraubte am Schnauz. »Oder Sie sagen’s uns nicht!«

Der Captain wirkte genervt. »Wir wissen es wirklich nicht!«

»Okey-dokey! Und was geschah nach der Positionierung?«

»Etwa siebzig Minuten später ertönte aus dem Inneren der Kugeln plötzlich ein tiefes Summen, welches laufend an Tonhöhe hinzugewann, bevor es nach einer halben Stunde wieder verstummte.«

»Davon habe ich gehört«, sagte Barnes. »Hat man inzwischen eine Ahnung, welchen Zweck dieses Summen hatte?«

»Die Forscher vermuten, es könnte mit dem kurz darauf abgegebenen Lichtstrahl zu tun haben.«

Barnes hielt seinen Zeigefinger ans rechte Ohr. »Einen Moment, Captain! Die Regie sagt mir gerade, dass sie über aktuelle Filmaufnahmen verfüge. Wollen wir sie uns gemeinsam ansehen?«

Wayne stimmte zu und genehmigte sich einen Schluck Single Malt.

Die Kellys und Millionen Fernsehzuschauer mit ihnen starrten überwältigt auf die Luftaufnahmen bei Mickett Creek, doch der Captain war davon nicht beeindruckt. »Ich kenne die Bilder bereits«, vermeldete er aus dem Off. »Hat ein Farmerpaar aus einer Cessna heraus gemacht. Die beiden kurvten so lange um die Kugel herum, bis wir sie davonjagten. Trotzdem haben sie uns das Material danach zur Auswertung überlassen.«

»Vorbildliche Bürger!«, lobte Barnes.

»Ist das Material ungeschnitten?«, wollte der Captain wissen. Der Moderator erkundigte sich bei der Regie und hob danach den Daumen. »Scheint vollständig zu sein. Wenn Sie möchten, dürfen Sie die Aufnahmen gern kommentieren.«

Wayne nickte. »Könnten Sie den Film etwas vorspulen lassen?«

»Um wie viel?«

Wayne schaute auf den Kontrollmonitor vor sich auf dem Boden. »Sagen wir fünfzehn Minuten.«

Es dauerte einige Sekunden, dann lief der Film an der gewünschten Stelle weiter.

»Geben Sie acht!«, bereitete Wayne den Moderator und die Zuschauer auf das Ereignis vor. Die Cessna ging soeben etwas tiefer und setzte zu einer erneuten Umrundung an, als einige Winkelgrade unterhalb des Scheitelpunkts der Kugel sechs mächtige, spitz zulaufende Dreiecke aufzuklappen begannen.



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